Regelschmerzen: Wie und warum sie entstehen
Der weibliche Körper hat seinen ganz speziellen Rhythmus. Im Normalfall durchlaufen Frauen jeden Monat Ihren Zyklus und bekommen Ihre Periode. Während manche Frauen davon nicht viel bemerken, bedeutet das für andere vor allem eins: Unterleibsschmerzen. Diese machen sich meist als ziehende oder krampfartige Schmerzen bemerkbar und können verschiedene Ursachen haben.
Inhalte des Artikels
Regelschmerzen verstehen: So funktioniert der Zyklus
Regelschmerzen: Ursachen und Auslöser
Prämenstruelles Syndrom (PMS): Ursachen & Auslöser
Meist sind dafür jedoch die Botenstoffe Prostaglandine , verantwortlich. Während der Regel werden in der Gebärmutterschleimhaut vermehrt Prostaglandine gebildet. Hier bewirken sie ein Zusammenziehen der Muskulatur der Gebärmutter und helfen damit beim Ablösen der Schleimhaut. Werden aber an den "Tagen" zu viele Prostaglandine freigesetzt, kommt es im Unterleib zu teils krampfartigen Schmerzen.
Doch was passiert beim weiblichen Zyklus eigentlich und welche Ursachen und Auslöser können noch hinter den Regelschmerzen stecken? Lesen Sie weiter.
Regelschmerzen verstehen: So funktioniert der Zyklus
Von der Pubertät bis zu den Wechseljahren bereitet sich die Schleimhaut der Gebärmutter (Uterus) jeden Monat auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vor. Findet die Befruchtung nicht statt, wird die Schleimhaut abgestoßen . Es kommt zur Monatsblutung – der Menstruation.
Dieser regelmäßig ablaufende Vorgang beruht auf zyklischen Veränderungen in den Eierstöcken (Ovarien). Hier werden Hormone gebildet, die als unsichtbare "Bio-Akteure" den Menstruations-Zyklus steuern.
Vereinfachte schematische Darstellung der Hormon-Entwicklung während eines Zyklus
Bis zum 13. Tag des Zyklus steigt der Östrogen -Spiegel an, die Gebärmutter-Schleimhaut baut sich auf und die Eizelle reift. Dann sinkt der Östrogen-Spiegel drastisch ab und der Eisprung setzt ein. Im Eierstock bleibt der Gelbkörper zurück, der für die Produktion des Hormons Progesteron zuständig ist.
Kommt es nicht zu einer Befruchtung der Eizelle, bildet sich der Gelbkörper zurück. Dadurch sinkt der Progesteron-Spiegel und die Schleimhaut wird abgestoßen.
Gleichzeitig werden in der Gebärmutter-Schleimhaut verstärkt die Botenstoffe Prostaglandine gebildet, die die Aktivität der Gebärmutter-Muskulatur zum Abstoßen der Schleimhaut unterstützen. Die Menstruation beginnt.
Regelschmerzen: Ursachen und Auslöser
Neben den natürlichen Prozessen, die während eines Zyklus ablaufen, können auch Erkrankungen, emotionale Belastung und Stress Regelschmerzen hervorrufen bzw. verstärken. Vor allem Frauen mit einer stärkeren Regelblutung erleben oft auch stärkere Schmerzen.
Bei der Klassifizierung von Regelschmerzen wird zwischen primären und sekundären Regelschmerzen unterschieden.
Primäre Regelschmerzen
Die primäre Dysmenorrhö tritt meist schon mit den ersten Regelblutungen auf und betrifft vor allem junge und schlanke Frauen meist bis zur ersten Schwangerschaft; teilweise aber auch bis zu den Wechseljahren.
Bei der Entstehung dieser Regelschmerzen spielen vor allem die schon erwähnten Prostaglandine als Schmerzbotenstoffe eine Rolle. Werden zu viele Prostaglandine freigesetzt, können sie zum Teil krampfartige Unterleibschmerzen hervorrufen. Über die Blutbahn gelangen die Botenstoffe auch zu anderen Organen und können dort weitere Menstruationsbeschwerden – wie z.B. Übelkeit, Durchfall oder Kopfschmerzen bewirken.
Risikofaktoren von primären Regelschmerzen im Überblick:
Genetische Veranlagung
Junges Alter
Geringes Gewicht (BMI unter 20) oder starkes Übergewicht
Psychische und emotionale Belastung: Stress und Ängste
Rauchen und Alkohol(konsum)
Sekundäre Regelschmerzen
Sekundäre Regelschmerzen treten oft später, manchmal erst nach Jahren schmerzfreier Monatsblutungen, neu auf.
In vielen Fällen sind sie durch eine Endometriose bedingt. Dabei siedelt sich die Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutter an. Zusätzlich können auch Polypen, gutartige Gebärmuttergeschwulste (Myome), eine Eileiterentzündung oder Verhütungsmittel wie die Spirale eine sekundäre Dysmenorrhö auslösen.
Diesen sekundären Regelschmerzen können aber auch andere Ursachen zugrunde liegen. Ein Besuch beim Frauenarzt ist hier unerlässlich und kann Klarheit schaffen.
Ursachen von sekundären Regelschmerzen im Überblick
Z.B:
Endometriose
Myome und Polypen
Verhütungsmittel (Spirale)
Prämenstruelles Syndrom (PMS): Ursachen & Auslöser
Viele Frauen kennen es: Das Prämenstruellen Syndrom (PMS) . Das prämenstruelle Syndrom sorgt für verschiedene psychische und physische Symptome. Betroffene Frauen erleben die Tage kurz vor der Menstruation z.B. mit starken Stimmungsschwankungen, erhöhter Reizbarkeit und Niedergeschlagenheit, Spannungen in der Brust oder Gewichtszunahme . So wird die zweite Zyklushälfte für viele Frauen jeden Monat aufs Neue zu einer anstrengenden Herausforderung.
Die Ursachen des PMS sind bis heute nicht eindeutig geklärt, denkbar ist jedoch, dass den Beschwerden ein hormonelles Ungleichgewicht zugrunde liegt. Bekannt ist auch, dass sich die PMS- Symptome durch psychische Faktoren und Umweltfaktoren verstärken können. Auch genetische Faktoren können eine Rolle spielen und der Grund dafür sein, dass manche Frauen stärkere Beschwerden haben.
Suchen Sie am besten das Gespräch mit Ihrem Frauenarzt, um herauszufinden, was sie gegen Regelschmerzen tun können .
Erste Abhilfe bei primärer Dysmenorrhö können aber auch Hausmittel gegen Regelschmerzen liefern.
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